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Petition der SMV-Karlsfeld

Im Frühsommer 2022 wurde Familie Esiovwa aus Karlsfeld nach Nigeria abgeschoben. Nun haben ihre Mitschüler*innen eine Petition gestartet, um die Familie wieder zurückzuholen.

 

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Petition gegen Abschiebung Mittelschule Karlsfeld

Lehrerin Barbara Lauterbach, Stefanies Klassenkamerad Schamon, Oliver, Shpetim und Emma von der SMV der Mittelschule Karlsfeld

 

Auch als es schon mehr als ein halbes Jahr her ist, sind die Schüler*innen der Mittelschule Karlsfeld immer noch davon betroffen, dass ihre Mitschülerin Stefanie Esiovwa auf einmal nicht mehr da war. In der Nacht des 12. Juli wurde die fünfköpfige Familie von der elfjährigen Stefanie in ihrer Wohnung abgeholt und nach Nigeria abgeschoben. Seit Monaten versuchen Helferkreise die Gründe für diese Entscheidung herauszufinden.

Die zwei älteren Kinder sind im Kleinkindalter nach Deutschland gekommen, die Jüngste ist in Deutschland geboren. Stefanie war in der Schule sehr beliebt und ihre Mitschüler*innen können es nicht begreifen, wie man jemanden so aus seinem Leben reißen kann.

Die Mitschüler*innen haben erst eine Woche nach der Abschiebung erfahren, was mit Stefanie und ihrer Familie passiert ist. Solches Geschehen hinterlässt Spuren und bereits auf dem Sommerfest sammelten die Schüler*innen 200 Unterschriften für die Rückkehr von Stefanies Familie.

Die Leiterin der SMV an der Mittelschule Karlsfeld sagte: „Das waren einfach zu wenig Simmen“. Aber die Mitschüler*innen waren nicht bereit aufzugeben und so startete die SMV eine Petition. Die Schüler*innen bitten darin um die nochmalige Überprüfung des Asylverfahrens und um die Erstellung eines humanitären Visums.

Die Mittelschule Karlsfeld ist Teil des Projekts „Demokratische Schule“, dessen Ziel es ist, die politische Teilhabe und Mitbestimmung nahezubringen.

"Die Petition ist letztlich auch ein Instrument, um an dieser Demokratie teilzuhaben und in den Dialog zu gehen", erklärt Hakan Özcan, Rektor der Mittelschule Karlsfeld. Nach der Abschiebung wurde in den Klassenzimmern viel über den rechtliche und humanitäre Aspekte einer Abschiebung gesprochen.

Momentan besuchen Stefanie und ihre Geschwister eine Schule in Niger-Delta. Jedoch ist es nicht klar, wie lange sie noch zur Schule gehen dürfen, da die Bildung dort etwas kostet. Auch die ärztliche Versorgung kostet Geld. Der Vater hatte einen sicheren Arbeitsplatz in Deutschland, jedoch konnte er bislang keinen am neuen Wohnort finden. Zudem hat er eine Autoimmunkrankheit und die Medikamente und die ärztlichen Untersuchungen wie in Deutschland bekommt er nicht.

Die Schüler*innen der Mittelschule Karlsfeld bemühen sich mit dieser Petition um die Aufmerksamkeit der Behörden und versuchen konkret den bayerischen Innenminister Joachim Herrmann und den Dachauer Landrat Stefan Löwl damit zu erreichen. Sie wollen, dass Stefanies Platz in ihrer ScHule nicht mehr lange leer bleibt.

Petition unterschreiben

Die Petition ist unter folgendem Link aufrufbar: https://www.openpetition.de/petition/online/holt-stefanie-zurueck

Spendenaufruf

Wer die Famlie finanziell unterstützen möchte, kann das hier tun:

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Presseberichte über die Abschiebung

»Schule mit Rückgrat«
Süddeutsche Zeitung, 1. Dezember 2022

Seit die Familie Esiovwa aus Karlsfeld nach Nigeria abgeschoben wurde, haben ihre Mitschüler*innen eine Petition gestartet, um die Familie wieder zurückzuholen.

 

»Abschiebung der Familie Esiovwa: „Die wurden einfach aus ihrem Leben gerissen“ ‒ Schüler starten Petition«
Merkur, 28. November 2022

In der Mittelschule Karlsfeld formiert sich Widerstand. Sie wollen es nicht hinnehmen, dass ihre Mitschülerin Stefanie Esiovwa im Sommer nach Nigeria abgeschoben wurde.

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